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Podcast (in Englisch): Massenbewegungen in Lateinamerika

category international | geschichte | link zu einer audiodatei author Sunday May 24, 2020 21:54author by Libertäre Aktionauthor email libertaereaktion at immerda dot ch Report this post to the editors

Woher kommen sie? Wo stehen sie? Wie geht es weiter?

Ein Mitglied der Anarchistischen Föderation Rio de Janeiro erzählt von den Entwicklungen und Geschehnissen in Lateinamerika der letzten 30 Jahre. Zur Sprache kommen der «Sozialismus des 21. Jahrhunderts», das erneute Aufkommen des Neoliberalismus, die momentane Welle an Aufständen in der Region und ein Ausblick in die Zukunft.

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Download-Link: https://wolkig.ch/index.php/s/PxQj9NBc8JRYd7P

Der Podcast wurde aufgezeichnet an einem öffentlichen Vortrag von einem Mitglied der der Anarchistischen Föderation Rio de Janeiro, gehalten in Englisch am 24. Januar 2020 in Bern. Organisiert wurde die Veranstaltung durch die Libertäre Aktion (libertaereaktion@immerda.ch).

Nachdem die Militär-Diktaturen in den späten 80er-Jahren gefallen sind, hat Lateinamerika ein turbulentes Jahrzehnt durchgemacht. In dieser Zeit machte die politische Halbfreiheit und die aggressive Neoliberalisierung neuen sozialen Bewegungen wie den revolutionären Zapatist*innen in den 90ern und den massiven Aufständen 2001 in Argentinien Platz.

In vielen Fällen führten diese Zusammenstösse zum Aufstieg des «Sozialismus des 21. Jahrhunderts»: progressive Regierungen mit Führer*innen, die aus den Bewegungen selbst kamen und es sich zum Ziel machten, Reichtum umzuverteilen, ihre Länder zu entwickeln und so einen «Dritte-Welt-Pol» als Opposition zur US-Dominanz zu schaffen.

Während der letzten Jahre sind fast alle dieser neuen Regierungen aufgrund von Korruptionsskandalen, militärischem Druck oder Strassenprotesten gefallen. Ein erneuerter, aggressiver Neoliberalismus hat sie ersetzt und rechtsextremes Gedankengut mit sich gebracht.

In letzter Zeit rollt eine neue Welle von Aufständen durch Lateinamerika – die Menschen organisieren sich selbst, gehen gegen die zerstörerische Wirtschaft auf die Strassen und erheben ihre Stimmen, um ihre Rechte einzufordern.

Was ist passiert? Ist der «Sozialismus des 21. Jahrhunderts» gescheitert? Oder hat es ihn gar nie gegeben? Und was passiert jetzt? Werden die neuen Aufstände die Faschist*innen, die besitzende Klasse, den Imperialismus und die Bürokrat*innen überwinden können?

Die Berichterstattung der Massenmedien ist chaotisch und verwirrend, aber wir hatten die Chance, mit einem Mitglied der FARJ/CAB* über diese Fragen zu sprechen und zu verstehen, was die selbstorganisierten, revolutionären Organisationen in Lateinamerika denken und tun.

*
FARJ = Federação Anarquista de Rio de Janeiro (Anarchistische Föderation Rio de Janeiro)
CAB = Coordenação Anarquista Brasileira (Anarchistische Koordination Brasilien)


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